EMDR Therapie und Coaching
Francine Shapiro entdeckte die Wirkung schneller Augenbewegungen beim Spazierengehen im Park. Sie erlebte dadurch eine deutliche Entlastung von Ängsten und depressiven Gedanken im Zusammenhang mit der bei ihr diagnostizierten Krebserkrankung. Durch weitere Erprobung und Untersuchung dieses Phänomens entstand die Methode EMDR.

Mit EMDR können unter anderem Traumafolgen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen behandelt werden. In Deutschland wird die Methode seit 1991 angewendet. 2006 wurde sie als wissenschaftlich begründete Trauma- und Psychotherapiemethode anerkannt. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass sich etwa 80 bis 90 Prozent der mit EMDR Behandelten nach bereits wenigen Sitzungen entlastet fühlen.

Haben Sie gewusst, dass Sie im Schlaf unbewusst einen wesentlichen Teil der EMDR-Methode anwenden? Wenn Sie träumen, bewegen Sie Ihre Augen schnell hin und her, REM (rapid eye movement) genannt. In den REM-Schlafphasen werden Ereignisse, Erlebnisse und Informationen des Tages verarbeitet, emotional entfärbt und mit anderen gespeicherten Gedächtnisinhalten verknüpft. Dabei wandern sie vom Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis. Dort werden sie als Erfahrungen abgelegt.

Wenn jedoch ein Ereignis emotional extrem stark belastet ist, dann ist die Datenmenge zu groß und der Transfer kann nicht gelingen. Sie wachen mit einem Albtraum auf und die Erinnerung an das Erlebte bleibt im Kurzzeitgedächtnis hängen. Bei annähernd ähnlichen Erlebnissen öffnet sich dieser Ordner dann immer wieder. Das kann mit körperlichen Reaktionen wie Herzrasen, Schwindel, Atemnot, Beklemmung, Flucht- oder Kampfimpulsen verbunden sein. Das Gehirn gehorcht Ihnen plötzlich nicht mehr und Sie verstehen nicht warum.

Um punktgenau diesen alten Ordner finden zu können, kann von der Therapeutin ein Myostatiktest aus der Kinesiologie eingesetzt werden. Ihr Daumen und ein anderer Finger bilden dabei einen festen Ring, den die Therapeutin aufzuziehen versucht. Dabei stellt sie verschiedene Fragen, die Sie entweder stärken oder schwächen. Da Hand und Gehirn eng miteinander verbunden sind, gibt es sofort eine Reaktion. Der Ring öffnet sich oder bleibt kraftvoll geschlossen.

Hat dieser Test den schwächenden Ordner gefunden, beginnt die Therapeutin ihre Hand rhythmisch in angenehmem Abstand vor Ihren Augen abwechselnd nach rechts und links zu bewegen. Sie folgen den Bewegungen mit den Augen. Diese Stimulation unterstützt das Gehirn dabei, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten und im Langzeitgedächtnis abzulegen.

Die bilaterale Stimulation kann optisch, auditiv oder taktil erfolgen.

Es können auch im Kurzzeit-Coaching mit EMDR Elemente aus der Kinesiologie für die individuelle Diagnostik eingesetzt werden. Der Auslöser der Belastung oder das Kernthema des Stresses kann auf diese Weise ohne viele Worte zielgenau gefunden werden.



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Almut Hesse
Jasperallee 38
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